Zwei beschädigte Buchseiten mit verbrannten Kanten

Restaurierung historischer Drucke

Brandgeschädigte Großformate werden wieder benutzbar

Seit 2008 betreibt die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar-Legefeld die bundesweit einzige Restaurierungswerkstatt für brandgeschädigtes Schriftgut. Im Rahmen des aktuellen Projekts wird das erprobte Verfahren auf die Restaurierung großformatiger Bücher übertragen.

Finanzierung

Das Projekt wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert.

Projektziele

Seit der Eröffnung der Restaurierungswerkstatt für brandgeschädigtes Schriftgut im Jahr 2008 ist die Erfahrung im Umgang mit schwer brandgeschädigten Beständen kontinuierlich gewachsen. Inzwischen kann das standardisierte Verfahren auch angepasst werden, um auf Besonderheiten des Materials oder des Zustands der Bücher zu reagieren.

Unter den historischen Drucken, die beim Brand der Bibliothek 2004 am schwersten beschädigt wurden, den sogenannten Aschebüchern, befinden sich auch Fragmente von großformatigen Büchern. Durch die Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können nun ausgewählte Großformate von hohem kulturellem Wert erstmals systematisch in den Mengenprozess der Restaurierungswerkstatt einbezogen werden.

Das Fördervolumen von 27.672 Euro ermöglicht die Restaurierung von circa 5.200 Blatt, die in einem Nassverfahren gereinigt, ergänzt und stabilisiert werden, wodurch erneut Doppelblätter entstehen. Die daraus resultierenden Buchblöcke werden mit einem standardisierten Konservierungseinband versehen und so in absehbarer Zeit wieder für die Nutzerinnen und Nutzer der Herzogin Anna Amalia Bibliothek zur Verfügung stehen.

Doppelseite eines Buches, bei dem die verbrannten Kanten ergänzt wurden
Wieder benutzbar: Aschebuch nach der Restaurierung

Kontakt

  • Alexandra Hack
    Referatsleiterin Bestandserhaltung/Restaurierung

    T +49 3643 545 810
    E-Mail

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.