Schätze des Goethe- und Schiller-Archivs II. Von Faust bis Thomas Mann  

Laufzeit: 12.11.2012 – 01.03.2013

Die neue Präsentation auserlesener Handschriften aus dem mehr als fünf Millionen Blatt zählenden Gesamtbestand berücksichtigt vor allem jüngste Zugänge des Goethe- und Schiller-Archivs.

Das Spektrum der kleinen Schau reicht von Exponaten aus der Zeit der Weimarer Klassik bis hin zu Kunst und Literatur des 20. Jahrhunderts. Eigenhändige Versskizzen Goethes und Schillers stehen neben Handschriften aus dem geselligen Umfeld des Weimarer Musenhofes (etwa einem „Tiefurter Spaß“), dem Konzept Herders „Über den Ursprung der Sprache“ und einem Brief Arnims an seinen Verleger; auch naturwissenschaftliche Niederschriften sind vertreten, so ein Zirkular Alexander von Humboldts über Galvanismus.

Erneut werden auch Schätze aus den Beständen Friedrich Nietzsche und Franz Liszt gezeigt. Ein Notenmanuskript, das seit mehr als 100 Jahren als verschollen galt und 2011 überraschenderweise auf dem Autographenmarkt aufgetaucht ist, kann in der Ausstellung zum ersten Mal besichtigt werden. Aus Nietzsches Nachlass ist ein Typoskript zu sehen, das der unter starker Sehschwäche leidende Philosoph in seine legendäre „Schreibkugel“ getippt hat.

Schließlich wurden die Akte Richard Dehmel aus der Deutschen Schillerstiftung sowie zwei Handzeichnungen der Weimarer Maler Walther Klemm und Alexander von Szpinger und das Manuskript der Rede Thomas Manns zum 200. Geburtstag Goethes ausgewählt. Die Originale können im „Handschriftensaal“ des 1896 eingeweihten ältesten deutschen Literaturarchivs bewundert werden, das nach zweijähriger aufwendiger Sanierung und Erweiterung im Juli 2012 wiedereröffnet wurde.

Ausstellungsflyer

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.