Schätze des Goethe- und Schiller-Archivs IV. Bruchstücke – Bausteine  

Laufzeit: 25.03. - 14.08.2016

Die neue Folge der „Schätze“-Reihe des Goethe- und Schiller-Archivs wartet mit Raritäten auf. Sie gewährt Einblicke in Literaten-, Künstler- und Philosophenwerkstätten und wirft Schlaglichter auf die Arbeit von Verlagen und Politikern. Archivalische Bruchstücke erweisen sich als Bausteine der Kulturgeschichte.

Wie intensiv sich Goethe in der Zeit des „West-östlichen Divan“ mit der orientalischen Schriftkultur beschäftigte, zeigen seine Exzerpte in arabischer Schrift, deren kalligraphische Schönheit den Dichter zu unmittelbarer Nachzeichnung veranlasst hat. Ein Blatt aus seinen naturwissenschaftlichen Arbeiten oder Schillers Aufzeichnungen zur unvollendeten Tragödie „Die Prinzessin von Zelle“ gehören ebenso in die neue Schau wie die Geschichte eines Goethe-Porträts von Friedrich Wilhelm Riemer.

Briefe und Manuskripte aus drei Jahrhunderten, von einem Exemplar der Pariser handschriftlich vervielfältigten „Correspondance littéraire, philosophique et critique“ aus dem Jahre 1780 und einem Skizzenbuch aus dem Nachlass von Goethes Kunstfreund Johann Heinrich Meyer bis hin zu einem Wahlaufruf des ersten Präsidenten der DDR zeugen von der Breite des Bestandsprofils des Archivs. Erstmals ist auch eine Tagebuchaufzeichnung des Verlegers und Schriftstellers Carl Bertuch, Nachfolger des Weimarer Unternehmers Friedrich Justin Bertuch, ausgestellt, die der Sohn auf der Rückreise vom Wiener Kongress über seinen Zwischenaufenthalt in Prag verfasst hat. Schließlich werden Originalseiten aus Werkmanuskripten der prominenten Liszt- und Nietzsche-Bestände in den historischen Vitrinen des Mittelsaals zu sehen sein, so die „Rigoletto-Paraphrase“ und das eigenhändige Druckmanuskript zu „Nietzsche contra Wagner. Aktenstücke eines Psychologen“.

Ausstellungsflyer

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.